In dem Treffen wird Daniel Bartel vom Antidiskriminierungsverband Deutschland (advd) den aktuellen Stand des Falldokumentations-System des advd vorstellen und wir werden gemeinsam verschiedene Aspekte der Konzeption und seiner möglichen Umsetzung in unserer Arbeit (etwa in Form der Digitalen Akte) diskutieren.
Die Dokumentation ist ein Teil der Beratungsarbeit und hat verschiedene Funktionen:
Sicherung der Beratungsqualität und Selbstreflexion
Nachweis über Verwendung der Mittel
Analyse von Strukturen/ inhaltliche Schwerpunktthemen
Darstellung der Arbeit nach Außen
Dokumentationspflicht / Haftung
Ziel des Falldokumentations-System des advd ist es, die Beratungserfahrungen verschiedener Beratungsstellen zusammenzufassen und ein genaueres Bild der Beratungspraxis zu zeichnen.
Damit sollen die klassischen Fragen beantwortet werden wie: Wie viele Menschen kommen in die Beratung? In welchen Lebensbereichen erfahren sie Diskriminierung? Oder auch: Aufgrund welcher Zuschreibungen erleben sie Diskriminierung?
Zusätzlich können und wollen wir aber auch Fragen stellen wie: Welcher Aspekt des Lebensbereiches Arbeit ist betroffen (am Arbeitsplatz, Zugang zu Arbeit, …)? Gibt es Unterschiede zwischen eher kleinen und großen Arbeitgeber_innen? Spielt es eine Rolle, wenn diese eine AGG-Beschwerdestelle haben? Was genau passiert in der Beratung (Interventionen)? Wie lange dauert das? Was sind die Ergebnisse? Wie erleben Berater_innen die Fälle? Wie die Ratsuchenden?
Hinter dem Dokumentations-System steht die Frage: Was wollen wir wissen und wie genau kann es erfasst werden? Aber auch: Wer soll Zugang zu welchen Informationen bekommen (Beratungsstelle, Öffentlichkeit, Geldgeber_innen)?
Anmeldung über Shemi Shabat (ADNB des TBB): shemi.shabat@tbb-berlin.de
Im Vorfeld der Veranstaltung wird der aktuelle Stand der Dokumention und ein Link für die Online-Eingabemaske an alle Teilnehmer_innen verschickt.